Aktualität und
Austausch

»Eine Gesellschaft, die auf Frauen in Führungspositionen verzichtet, ist nicht zukunftsfähig«

Bei der Preisverleihung würdigten Handelskammer-Präses Norbert Aust und Vizepräses Astrid Nissen-Schmidt die Anstrengungen der drei Gewinner im Hinblick auf die Besetzung der Chefetagen mit Frauen. »Eine Gesellschaft, die auf Frauen in Führungspositionen verzichtet, ist nicht zukunftsfähig«, betont Astrid Nissen-Schmidt. »Die Corona-Krise kann hier als Chance für eine neue Mixed Leadership-Offensive gesehen werden. Wir erleben eine Flexibilisierung des Arbeitsortes und eine Verabschiedung der Präsenzkultur. Diese Chance sollten die Frauen jetzt nutzen.« Norbert Aust ergänzt: »Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Wir müssen Mädchen und junge Frauen in den Fächern fördern und unterstützen, die karriere- und managementorientiert sind. Das sind beispielsweise MINT-Fächer, aber auch Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften.«

Die Hamburger Hochbahn AG wurde in der Kategorie ›großes Unternehmen‹, Accenture als ›mittleres Unternehmen‹ und ThoughtWorks als ›kleines Unternehmen‹ mit dem Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg ausgezeichnet. Alle drei Unternehmen zeichnen sich durch besondere Konzepte im Bereich ›Mixed Leadership‹ aus. Der Helga-Stödter Preis wurde in diesem Jahr zum neunten Mal an Unternehmen der Hamburger Wirtschaft verliehen, die sich nachhaltig für ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen in Führungspositionen einsetzen.

Die Handelskammer Hamburg und die Helga-Stödter-Stiftung würdigen mit dem »Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg« seit 2012 Hamburger Unternehmen, die sich vorbildlich und nachhaltig für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen einsetzen. Der Preis wird unterstützt durch EWMD Deutschland e.V. – European Women’s Management Development International Network, fim e.V. – Vereinigung für Frauen im Management, VdU – Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. und den fünf Hamburger Zonta-Clubs Hamburg, Hamburg Elbufer, Hamburg-Alster, Hamburg-Hanse und Hamburg Hafen.

Hier finden Sie die Pressemeldung der Handelskammer Hamburg: Preisverleihung Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg 2020

2020-09-18T13:42:16+02:00September 18th, 2020|

Gleichberechtigt – jetzt gleich!

Für den Mai geplant, durch Corona gestoppt, jetzt ein gelungener Neustart: Ein Rückblick auf unsere erste Hybrid-Veranstaltung mit Prof. Miriam Beblo am 17. August 2020

Die Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe ist in Deutschland noch lange nicht erfüllt. Da stimmt es hoffnungsvoll, dass nach 2011 und 2017 bereits im April 2019 die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey, eine Sachverständigen-Kommission mit der Erarbeitung des 3. Gleichstellungsberichts beauftragte. Dieser Bericht soll die Weiterentwicklung einer geschlechtergerechten Politik unterstützen und wird als Impulsgeber für Politik, Gesellschaft und Unternehmen gesehen.

»…welche Weichenstellungen [sind] erforderlich, um die Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft so zu gestalten, dass Frauen und Männer gleiche Verwirklichungschancen haben?« Die Aufgabenstellung ist durch die Folgen von Corona hochaktuell.

Kommissionsmitglied Prof. Miriam Beblo erläuterte die Zusammensetzung, Qualifikationen und Arbeitsweise der Kommission. Die gemeinsame Definition der ‚Leitidee‘, die Erarbeitung der gleichstellungspolitischen Ziele. Nur die Handlungsempfehlungen, die erst am Ende des Jahres präsentiert werden sollen, blieben uns leider noch verschlossen. Fakt ist, dass die Digitalisierung maßgeblich unsere Arbeits- und Lebenswelt verändert. Fakt ist, dass sie die Trennung der sozialen Schichten verstärkt. Fakt ist auch, dass Geschlechterverhältnisse in der bisherigen Debatte so gut wie keine Rolle spielen, aber zentral sind. Das muss sich ändern!!!

Für alle Interessierte gibt es Informationen zum Gleichstellungsbericht unter www.dritter-gleichstellungsbericht.de. Dort kann auch der Newsletter abonniert oder der Stand der Arbeiten auf Twitter @gleichgerecht verfolgt werden.

Die anschließende Frage-Antwortrunde aus dem Auditorium und über die Chat-Funktion aus ganz Deutschland klappte prima und brachte uns die Sichtweise von Frau Beblo noch näher. Fazit: wir alle sind gefragt, die Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen als Multiplikatoren umfassend sichtbar zu machen, um Druck auf Politik, Gesellschaft und Unternehmen auszuüben. Hier sind alle Frauennetzwerke mit ihren Verbindungen gefragt.

Es tat gut, sich wieder real auszutauschen, die 1,50 m-Vereinzelung durch Nähe und Empathie zu überbrücken und einen ‚Neustart‘ mit Hilfe von Frau Untiedt (Direktorin Zentralbibliothek) und einem professionellen ‚Männer-Technik-Team‘ zu erleben. Dank den Herren M. Schugardt & K. Reschke.

Gemeinsam Türen öffnen.
Geht doch!

Maike Timm, Marion M. Lietke, Sabine Wendler.
Regional-Leitung fim Hamburg

Text: Marion M. Lietke
Fotos: Sabine Wendler

2020-08-21T11:26:44+02:00August 21st, 2020|

Wien um 1900: Eine virtuelle Kunstführung über starke Frauen

Ein wunderschöner Sommerabend und rund 30 Frauen im Management (fim-Mitglieder und Interessentinnen) aus ganz Deutschland treffen sich in einem virtuellen Raum. Sie begrüßen sich per Videokonferenz, tauschen ein paar Neuigkeiten aus und schenken sich vielleicht ein Glas Wein ein.

Dann beginnt der bilderreiche Vortrag: Irene Bergdolt-Andreae spricht über Wien um 1900: Die Stadt ist ein Schmelztiegel und ächzt unter dem Zuzug von Menschen aus allen Nationen der K&K-Monarchie, während diese Monarchie längst in den letzten Zügen liegt. Kunst und Wissenschaften berauschen sich an der morbiden Endzeitstimmung, und Siegmund Freud findet hier den Schlüssel zu seiner Psychoanalyse. Es geht um die Secession und Künstler wie Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Aber auch um das zeitgemäße und funktionale Design der Wiener Werkstätte. Auch die Mode wird reformiert: Die Wespentaille weicht dem modernen Reformkleid. Gleichzeitig kämpfen Frauenrechtlerinnen für Gleichberechtigung, Wahlrecht und soziale Sicherung. Oder für den Weltfrieden! Frauen organisieren auch die Wiener Salons, bei denen Wissen und Tratsch in gleichem Maße herumgereicht werden. Und wer weiß, was noch alles geschehen wäre, hätte der erste Weltkrieg dieses glänzende Gewebe aus Traum und Wirklichkeit nicht jäh beendet.

Nach 50 Minuten ist der Vortrag vorbei, virtuelle klatschende Hände schweben über den Bildschirm, ein paar Fragen werden erörtert, alles in allem dauert die Veranstaltung knapp 90 Minuten – eine willkommene Pause, ein kreatives Kraftpaket – und ein Format, dass es ohne Covid-19 nicht so schnell gegeben hätte.

Die virtuelle Kunstführung der fim Regionalgruppe München, als Ersatz für die zum gleichen Termin geplante nicht durchführbare Führung »Thierry Mugler: Couturissime«, war ein Versuch, der ein voller Erfolg wurde. An diesem Beispiel zeigt sich, wie in einem kreativen, lösungsorientierten Miteinander fim Frauen im Management etwas Neues schaffen, das zu einer echten win-win-Situation führt: Die Kunstführung wurde nicht abgesagt, Irene Bergdolt-Andreae führte wie jedes Jahr voller Esprit durch ein interessantes Thema und zwei Teilnehmerinnen möchten dieses Veranstaltungsformat für ihre firmeninternen Frauennetzwerke übernehmen. Ein doppelter Gewinn – für Kultur und fim.

Bildmontage unter Verwendung des Bildes »Portrait der Adele Bloch-Bauer« von Gustav Klimt aus dem Jahr 1907 (Von Gustav Klimt, 1. The Yorck Project (2002) 10.000 Meisterwerke der Malerei (DVD-ROM), distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH. ISBN: 3936122202. 2. Neue Galerie New York, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=153485)

2020-08-19T19:13:52+02:00August 19th, 2020|

Hamburg besucht München: fim goes Mountain mit überregionaler Beteiligung

Zu den großen Highlights unserer Münchner fim-Gruppe gehört seit einigen Jahren der jährliche »Wandertag«. Einen Tag einfach raus aus dem Alltag und super Gespräche mit anderen Frauen – das gönnten sich neun unserer Mitglieder am Samstag, 11. Juli 2020. Mit dabei war Maike Timm, Regionalleitung aus Hamburg und seit einigen Jahren mit Angela Alexander, Regionalleitung in München, in stetig wachsendem Austausch.

Geplant war eine schöne Tour am nahen Tegernsee, aber das Regenwetter erforderte eine Planänderung. Und so spazierten unsere Mitglieder nach einem gemütlichen Frühstück in einem Café direkt am See zum Olaf Gulbransson Museum. Dort wurden sie bereits zu einer exklusiven Führung erwartet. Der Künstler ist für seine Karikaturen in der berühmten Zeitschrift Simplicissimus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt und lebte viele Jahrzehnte am Tegernsee.

Im Mittelpunkt stand jedoch wie auf fast jeder fim-Veranstaltung der persönliche Austausch – sei es in kleinen Zweier- und Dreiergruppen oder in der großen Runde beim Essen. Es war für alle nach langen Wochen des »Social Distancing« das erste »echte« Wiedersehen und so drehten sich die Gespräche vor allem darum, wie Jede privat die Pandemie erlebte und welche Auswirkungen sie auf das eigene Business bzw. die Zusammenarbeit im Unternehmen hatte. Wie gut Allen der Tag getan hat, fasst am Besten die Rückmeldung unserer Hamburger Besucherin zusammen: »Es war für mich ein rundum gelungenes Wochenende, an dem ich aus der Corona-Routine herausgekommen bin und viele Eindrücke und schöne Erinnerungen mit nach Hause genommen habe.« Liebe Maike, das freut uns Münchnerinnen sehr und auch wir haben den Austausch sehr genossen! Bis hoffentlich bald – vielleicht nächstes Jahr beim fim goes Mountain?

2020-08-19T13:48:14+02:00August 19th, 2020|

Businessfrauen setzen neue Akzente in der Leitung der Regionalgruppe Stuttgart

Am 18. Juli 2020 wurde in der jährlichen Mitgliederversammlung das Leitungsteam der Stuttgarter Regionalgruppe satzungsgemäß neu gewählt. Die Regionalleitung für die nächste Amtszeit von zwei Jahren übernimmt Brigitte Hapka, Claudia Tuchscherer übernimmt die stellvertretende Regionalleitung. Im Amt bestätigt wurden Judith Mandel (Budget) und Nicola Strobel (IT). Neu im Amt ist Verena Walz, sie wird für fim Stuttgart im Bereich Social Media und Marketing aktiv werden.

Das schlagkräftige Team von Businessfrauen hat sich zum Ziel gesetzt, die Bekanntheit von fim Stuttgart zu erhöhen, die Mitgliederbasis auszubauen und konsequent die Wirksamkeit des Netzwerks zu stärken. Hochkarätige Referenten und neue, digitale Veranstaltungsformate sowie Kontakte zu anderen Berufsverbänden und Frauennetzwerken der Region sollen neben businessbezogenem Informations- und Erfahrungsaustausch die Attraktivität des fim-Netzwerks weiter steigern. Die Erreichung der Ziele soll unterstützt werden durch gezielte Präsenz auf den Social Media-Kanälen.

Die neue Regionalleitung freut sich über die Bestätigung der Mitglieder sowie das entgegengebrachte Vertrauen und hat gleich in der Mitgliederversammlung hochmotiviert und sehr kreativ durchgestartet. Nach einem intensiven Brainstorming zu abwechslungsreichen Veranstaltungsformaten und Referenten aus Wirtschaft und Politik, wird die Umsetzung der Vorschläge mit Unterstützung der fim-Mitgliedsfrauen nun weiterverfolgt, um auch neuen Interessentinnen ein Forum für gesellschaftspolitischen und beruflichen Austausch zu bieten. Mehr Infos zum Programm finden Sie bei den Veranstaltungen.

2020-07-27T08:46:15+02:00Juli 24th, 2020|

Wir haben gewählt!

Am 4. Juli 2020 wurden die Positionen der Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesvorstands von fim – Vereinigung für Frauen im Management e.V. – neu gewählt. Der Verein dankt den scheidenden Vorständinnen Birgit Koerting und Christine Backhaus für ihre geleistete Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen drei Jahren. Die Position der Vorsitzenden wurde Brigitta Nelte aus der Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern übertragen, zur stellvertretenden Vorsitzende wurde Annett-Katrin Wohlgemuth aus der Regionalgruppe Stuttgart gewählt. Wir gratulieren beiden sehr herzlich und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihren neuen Ideen, Anregungen und Initiativen. Ein wichtiges Anliegen von Brigitta Nelte und Annett-Katrin Wohlgemuth ist die Stärkung des gesellschaftspolitischen Gewichts von fim e.V. mit der Forderung 50 % Frauen in Führung, in allen Positionen, auf allen Führungsebenen. The future is fimale!

www.fim.de
#fim-Vereinigung-für-Frauen-im-Management
#50%-Frauen-in-Führung
#fim-Wahl
#fim-Vorsitzende-Brigitta-Nelte
#fim-Stellv.-Vorsitzende-Annett-Katrin-Wohlgemuth

2020-07-09T19:58:09+02:00Juli 9th, 2020|

Was für eine Auszeichnung: Bayerische Verfassungsmedaille für fim-Mitglied Brigitte Bührlen!

Brigitte Bührlen gehört nicht nur zu den Gründungsmitgliedern der Münchner fim-Regionalgruppe – sie zählt seit kurzem auch zum erlesenen Kreis der Träger*innen der Bayerischen Verfassungsmedaille. Als Gründerin der WIR! Stiftung Pflegender Angehöriger sieht sie sich als Brückenbauerin – zwischen betroffenen Bürger*innen, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft – und weiß selbst sehr genau, was es bedeutet, 24/7 für einen Angehörigen Verantwortung zu tragen: Sie begleitete 20 Jahre lang ihre schwer an Demenz erkrankte Mutter. Nach deren Tod setzte sie sich zum Ziel, andere pflegende Angehörige zu vernetzen und ihnen eine starke Lobby zu geben. Für diesen Einsatz verlieh ihr Landtagspräsidentin Ilse Aigner am 7. Februar 2020 die Verfassungsmedaille in Silber. Der Bayerische Landtag ehrt mit dieser Auszeichnung Bürgerinnen und Bürger, die sich aktiv für die Werte der Bayerischen Verfassung engagieren.

2020-05-27T19:01:44+02:00Mai 27th, 2020|

Eine beeindruckende Location, 50 interessierte Frauen und ein überzeugendes Role Model

Am 23. Januar überzeugte Professorin Manuela Rousseau in unserem fim-Talk die anwesenden Frauen davon, dass alles geht, wenn frau es will. Fördern & fordern ist ihre Devise. Frauen Mut und auch Druck machen. Machen ist mutiger als wollen. Engagiert und präsent (sie bevorzugt aktives Stehen) beantwortete sie die umfangreichen Fragen zu Führungsstilen, Genderstereotypen, mangelhafter Solidarität unter Frauen, Erfolg von Mentoring, konkreter Frauenförderung, Mut & Scheitern, Machtspielen in einer männerdominierten Unternehmenskultur, zur Zukunft der Frauen in der Arbeitswelt 4.0, persönlicher Life-Time-Balance, Quoten oder gleichberechtigter Teilhabe, Feministin oder engagierter Aktivistin für das Selbstverständnis und die Rechte der Frauen.

Hierzu bedarf es der Kooperation der Frauen mit modernen Männern (Franziska Giffey: Reine Männerclubs in Führungsetagen sind einfach nicht mehr zeitgemäß). Hier bedarf es der Unterstützung der Politik. Hier bedarf es der Bewusstseinsänderung und Auflösung der Rollenstereotypen in der Gesellschaft. Kein Schwarz/Weiß, kein ‚Frau gegen Mann‘. Manuela Rousseau ist eine zeitgemäße Identifikationsfläche für Frauen. Eine überzeugende Markenpersönlichkeit, die Branding versteht (pinke Jacke auf Book-Cover und auf Veranstaltungen!), die glaubhaft kommuniziert, die sich treu bleibt und sagt, was sie denkt und dieses auch durchsetzt.

Heidi Kabel: »Die Emanzipation ist erst dann vollendet, wenn auch einmal eine total unfähige Frau in eine verantwortliche Position aufrückt.«

Manuela Rousseau: »Frauen dürfen sich eine große Vorstellung von ihrem Leben erlauben.«

Wir danken Stephanie Krawehl (LESESAAL) für die professionelle Gastfreundschaft in dieser
geschichtsträchtigen Buchhandlung/Café. Wir danken für die kollegiale Kooperation mit den Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V., hat Spaß gemacht. Wir danken vor allem Manuela Rousseau für ihre Offenheit, ihre Zeit und ihre Überzeugungs-Mission. Der rasante Verkauf ihres Buches (Manuela Rousseau, »Wir brauchen Frauen, die sich trauen: Mein ungewöhnlicher Weg bis in den Aufsichtsrat eines DAX-Konzerns«) war Beweis für den Erfolg.

Text: Marion Lietke
Fotos: Sabine Wendler

2020-01-27T18:01:21+01:00Januar 26th, 2020|

Eine umfassende ökonomische Allgemeinbildung ist Grundlage für verantwortungsvolles Handeln

Fehlende ökonomische Kenntnisse erschweren den Start in ein selbstbestimmtes Leben und jede eigene wirtschaftliche Entscheidung. In ihrer Gesamtheit werden sie zum Problem für unsere Demokratie, für die Gesellschaft und für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Es besteht dringender Handlungsbedarf!

Am 29. November 2019 fand die Auftaktveranstaltung des Bündnisses Ökonomische Bildung in Berlin statt. In diesem Bündnis, kurz BÖB, setzt sich fim mit Vereinen, Stiftungen und anderen Organisationen dafür ein, dass bereits an Schulen ein fundiertes Verständnis für Ökonomie in wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen vermittelt wird.

Voneinander lernen, miteinander gestalten: Unter diesem Motto haben sich Vertreter*innen von bereits mehr als 50 Organisationen aus Schule, Verbänden, Wirtschaft und Wissenschaft zusammengefunden, um das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland ins Leben zu rufen. Das Bündnis ist als Netzwerk angelegt, in dem alle an der ökonomischen Bildung interessierten Personen und Institutionen willkommen sind.

Eckpunkte

Als Grundlage des Bündnisses wurden Eckpunkte verfasst, die die wichtigsten Kernaussagen zusammenfassen und erläutern. Unter anderem sind dies:

1. Ökonomische Bildung muss für alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland in hinreichendem Umfang und verpflichtend im Schulunterricht verankert werden.

2. Wirtschaftslehrkräfte müssen fachwissenschaftlich und wirtschaftsdidaktisch qualifiziert sein.

3. Schülerinnen und Schüler sollen Bezüge zur Arbeitswelt erleben können.

4. Deutschland braucht eine nationale Strategie für ökonomische Bildung.

Fotos: © Jacek Ruta/bdvb

2020-03-12T20:13:13+01:00Januar 12th, 2020|

Sichere Identitäten – sichere Daten

fim Berlin-Brandenburg vor Ort in der Bundesdruckerei Berlin

Innovativ, mit eigener Entwicklung, Produktion und modernen Prozessen, mit sehr guten Rahmenbedingungen für Frauen in Führung und für Vereinbarkeit von Beruf und Familie – so haben wir die Bundesdruckerei erlebt

fim Berlin Brandenburg war am Dienstag, den 5.11.2019zu Gast bei der Bundesdruckerei und hatte die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Kern der Veranstaltung waren die Vorträge von zwei Führungsfrauen der Bundesdruckerei, die uns spannende und sehr offene Einblicke in ihr Arbeitsleben gaben.

Ein Film zur Geschichte der Bundesdruckerei mit anschließender Führung durch den Pavillon für Besucher*innen setzte unsere Aufmerksamkeit auf die hohen Sicherheitsanforderungen an alle Prozessschritte und Produkte der Bundesdruckerei. Das Personalausweis-Prüfgeräte und der Koffer zum mobilen Erfassen von Personendaten waren zwei Beispiele dafür, wie innovativ und fortschrittlich die Bundesdruckerei in der Entwicklung von Produkten aufgestellt ist.

Im Anschluss an die Führung begann der zweite Teil unserer Veranstaltung mit einem reichhaltigen und liebevoll angerichteten Buffet. In dieser lockeren und sehr angenehmen Willkommens-Atmosphäre konnten sich die teilnehmenden Damen der Bundesdruckerei und Mitglieder sowie Interessentinnen von fim kennenlernen und austauschen. Claudia Konrad, Leiterin HR Center of Expertise, und Janine Tychsen, Regionalleiterin von fim Berlin-Brandenburg, begrüßten die ca. 20 Teilnehmerinnen der Veranstaltung und stellten ihr Unternehmen bzw. den Verein kurz vor.

Im wichtigsten Teil unseres Besuches vermittelten zwei Führungsfrauen der Bundesdruckerei sowohl einen kurzen Überblick über ihren Werdegang als auch tiefe Einblicke in ihr reales Berufs- und Privatleben mit dem Fokus auf das Thema: Frau und Führung – Vereinbarkeit von Beruf,  Führung und Familie.

Franca Löwenstein, Informatikerin, Abteilungsleiterin Marketing bei der Bundesdruckerei-Tochter D-TRUST, 3 Kinder: „Frau muss Führung wollen!“

Franziska Mahlau, Informatikerin, Führungskraft Linienbereichsleiterin in der Produktion, 2 Kinder: „Frau muss delegieren und loslassen können, damit es mit der Führung klappt.“

Zwischendurch gab es viele Fragen aus dem Publikum, so dass die Vorträge und eine lebhafte Diskussion ineinander übergingen.

Das Résumé der Diskussion:

  • Frau muss Führung wollen.
  • Es hilft, sich als Frau mit Führungsanspruch Mentor*innen und passende Rahmenbedingungen zu suchen.
  • Frauen können gleichzeitig Führungskraft, Technikerin sowie Mutter sein, wenn sie sich ein Netzwerk, eine Struktur schaffen und so berufliche und Sorge-Aufgaben aber auch Verantwortung teilen können.

Unser Besuch bei der Bundesdruckerei war ein sehr inspirierendes und erkenntnisreiches Treffen engagierter und erfahrener Führungsfrauen unterschiedlichen Alters aus verschiedenen Branchen und Lebensphasen. Der Austausch hat Mut gemacht und wirft bestenfalls bei jeder Frau die Frage auf, was sie wirklich will – um das dann auch mit allen Konsequenzen umzusetzen. Dass dies alles möglich ist, haben wir gesehen und gehört.

Wir bedanken uns bei den Organisatorinnen Sabine Düfer (Leiterin Messen, Events, CSR bei der Bundesdruckerei) und ihren Mitarbeiterinnen, Claudia Konrad (Abteilungsleitung HR Personalmarketing und Personalentwicklung) sowie den Referentinnen der Bundesdruckerei, Franca Löwenstein und Franziska Mahlau, und natürlich auch bei allen Gästen.

Kurzbericht von Marina Reißaus, fim Berlin-Brandenburg

Copyright für die Bilder: Bundesdruckerei GmbH

2019-11-12T17:56:36+01:00November 12th, 2019|
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