Aktualität und
Austausch

Sichere Identitäten – sichere Daten

fim Berlin-Brandenburg vor Ort in der Bundesdruckerei Berlin

Innovativ, mit eigener Entwicklung, Produktion und modernen Prozessen, mit sehr guten Rahmenbedingungen für Frauen in Führung und für Vereinbarkeit von Beruf und Familie – so haben wir die Bundesdruckerei erlebt

fim Berlin Brandenburg war am Dienstag, den 5.11.2019zu Gast bei der Bundesdruckerei und hatte die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Kern der Veranstaltung waren die Vorträge von zwei Führungsfrauen der Bundesdruckerei, die uns spannende und sehr offene Einblicke in ihr Arbeitsleben gaben.

Ein Film zur Geschichte der Bundesdruckerei mit anschließender Führung durch den Pavillon für Besucher*innen setzte unsere Aufmerksamkeit auf die hohen Sicherheitsanforderungen an alle Prozessschritte und Produkte der Bundesdruckerei. Das Personalausweis-Prüfgeräte und der Koffer zum mobilen Erfassen von Personendaten waren zwei Beispiele dafür, wie innovativ und fortschrittlich die Bundesdruckerei in der Entwicklung von Produkten aufgestellt ist.

Im Anschluss an die Führung begann der zweite Teil unserer Veranstaltung mit einem reichhaltigen und liebevoll angerichteten Buffet. In dieser lockeren und sehr angenehmen Willkommens-Atmosphäre konnten sich die teilnehmenden Damen der Bundesdruckerei und Mitglieder sowie Interessentinnen von fim kennenlernen und austauschen. Claudia Konrad, Leiterin HR Center of Expertise, und Janine Tychsen, Regionalleiterin von fim Berlin-Brandenburg, begrüßten die ca. 20 Teilnehmerinnen der Veranstaltung und stellten ihr Unternehmen bzw. den Verein kurz vor.

Im wichtigsten Teil unseres Besuches vermittelten zwei Führungsfrauen der Bundesdruckerei sowohl einen kurzen Überblick über ihren Werdegang als auch tiefe Einblicke in ihr reales Berufs- und Privatleben mit dem Fokus auf das Thema: Frau und Führung – Vereinbarkeit von Beruf,  Führung und Familie.

Franca Löwenstein, Informatikerin, Abteilungsleiterin Marketing bei der Bundesdruckerei-Tochter D-TRUST, 3 Kinder: „Frau muss Führung wollen!“

Franziska Mahlau, Informatikerin, Führungskraft Linienbereichsleiterin in der Produktion, 2 Kinder: „Frau muss delegieren und loslassen können, damit es mit der Führung klappt.“

Zwischendurch gab es viele Fragen aus dem Publikum, so dass die Vorträge und eine lebhafte Diskussion ineinander übergingen.

Das Résumé der Diskussion:

  • Frau muss Führung wollen.
  • Es hilft, sich als Frau mit Führungsanspruch Mentor*innen und passende Rahmenbedingungen zu suchen.
  • Frauen können gleichzeitig Führungskraft, Technikerin sowie Mutter sein, wenn sie sich ein Netzwerk, eine Struktur schaffen und so berufliche und Sorge-Aufgaben aber auch Verantwortung teilen können.

Unser Besuch bei der Bundesdruckerei war ein sehr inspirierendes und erkenntnisreiches Treffen engagierter und erfahrener Führungsfrauen unterschiedlichen Alters aus verschiedenen Branchen und Lebensphasen. Der Austausch hat Mut gemacht und wirft bestenfalls bei jeder Frau die Frage auf, was sie wirklich will – um das dann auch mit allen Konsequenzen umzusetzen. Dass dies alles möglich ist, haben wir gesehen und gehört.

Wir bedanken uns bei den Organisatorinnen Sabine Düfer (Leiterin Messen, Events, CSR bei der Bundesdruckerei) und ihren Mitarbeiterinnen, Claudia Konrad (Abteilungsleitung HR Personalmarketing und Personalentwicklung) sowie den Referentinnen der Bundesdruckerei, Franca Löwenstein und Franziska Mahlau, und natürlich auch bei allen Gästen.

Kurzbericht von Marina Reißaus, fim Berlin-Brandenburg

Copyright für die Bilder: Bundesdruckerei GmbH

2019-11-12T17:56:36+01:00November 12th, 2019|

»Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!«

Die fim Regionalgruppen Berlin-Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern nutzten die letzten, schönen Septembertage für einen gemeinsamen Ausflug nach Ahrenshoop zum Segeltörn mit einem wunderschönen Holzboot vom Hafen Althagen durch den Saaler Bodden. Danach gab es bei Fisch im Räucherhaus und einem ausgedehnten Spaziergang an der Ostseeküste viel Gelegenheit für intensive Gespräche.

Was für ein wunderschöner Tag!

2019-10-07T11:53:09+02:00Oktober 7th, 2019|

Christian Wulff zu Gast bei fim

Im Rahmen des »Jahresgesprächs fim Stuttgart 2019« hat die fim Regionalgruppe Stuttgart am 30. September die Tür zu einer namhaften Führungspersönlichkeit geöffnet: Deutschlands 10. Bundespräsident, Christian Wulff, war zu Gast in der Stuttgarter Börse.

Der Zusammenhalt in der Gesellschaft sei teilweise brüchig geworden, sagt Christian Wulff und will eine Debatte über den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Vielfalt und Respekt anregen.

Deutschland als einflussreiche Wirtschaftsnation müsse hier ein Vorbild als »bunte Republik« sein. Bei den Themen Einwanderung und Migration plädiert er für eine sachliche Diskussion. »Wir können einfach unterschiedlich sein, das macht uns aber trotzdem gemeinsam als Deutsche aus«, so Wulff.

Im kleinen Rahmen stand Christian Wulff im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung zu persönlichen Gesprächen zur Verfügung.

Ein spannender, inspirierender, wundervoller Abend!

Für alle, die gern mehr wissen möchten, hat die Börse Stuttgart als Gastgeberin ein Interview aufgezeichnet. Es findet sich im Youtube-Kanal der Börse Stuttgart:

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Mehr Informationen

2019-10-04T19:24:21+02:00Oktober 4th, 2019|

Gleiche Teilhabe von Frauen und Mädchen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

Wow – was war das für eine dynamische und inspirierende Veranstaltung am 17. August 2019!

Unter dem Motto „Gleiche Teilhabe von Mädchen und Frauen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen“ haben wir von fim Berlin Brandenburg interessierte Menschen eingeladen, um etwas zu bewegen auf dem Parkett der Geschlechtergerechtigkeit. Unsere Vision als fim und unser oberstes Ziel sind Parität und Diversität auf allen Ebenen des Berufslebens: 50 Prozent Frauen und Männer in Führung, in allen Positionen und auf jeder Berufsstufe. So auch in den Medien als einer von vielen Bereichen, in denen noch sehr viel bewegt werden muss. Gemeinsam mit 40 interessierten Gästen haben wir uns in den Räumen von Oracle Deutschland in Berlin Mitte dieser Vision wieder ein Stück genähert und sind einen ersten großen Schritt gegangen.

Warum diese Veranstaltung und dieser Fokus auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen?

Dafür gibt es aus unserer Sicht mehrere Gründe. Ein sehr prägendes Argument liefert die Schauspielerin und Filmproduzentin Geena Davis. Sie sagte: „If she can see it, she can be it.“ Das bedeutet so viel wie:

Das, was wir sehen, können wir uns vorstellen zu sein und zu leben. Übertragen auf das Fernsehen eröffnen die Bilder, die über den Bildschirm transportiert werden, Räume des Möglichen und Machbaren. Das, was wir dort sehen, erscheint uns als möglich, realistisch und vielleicht als nachahmenswert. Das kann sowohl eine Chance aber auch gefährlich sein und bedarf deshalb einer großen Verantwortung derer, die am „Schalthebel“ der Geschichten sitzen, die durch Bilder erzählt werden – seien es Drehbuchautor*innen, Regisseur*innen, Kameraleute oder Protagonist*innen.

Das entscheidende Argument, warum wir uns auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen konzentriert haben, ist jedoch, dass die Sendeanstalten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens einen Bildungsauftrag sowie eine Informations- und Aufklärungspflicht haben, die über die GEZ-Gebühren von jeder Bürgerin und jedem Bürger mitfinanziert werden und die Existenzgrundlage der Sendeanstalten sind. Diese jedoch kommen in unterschiedlichen Bereichen ihrem Auftrag unzureichend nach. Vor allem die Darstellung von Mädchen-, Frauen-, Jungen- und Männerrollen ist oft so unrealistisch, dass es nicht verwundert, wenn junge Menschen irritiert ins Leben starten, wenn sie im Fernsehen nach Vorbildern suchen. Denn das, was sie im Fernsehen sehen, gibt ihnen vor, was im Leben möglich und erstrebenswert ist. Was sie dort bewusst oder auch unbewusst wahrnehmen, wirkt auf ihre Sozialisation und Identitätsbildung. Die Wissenschaft belegt diesen „Zustand“ mittlerweile sehr deutlich.

Bestätigt wurde dies unter anderem in der von Maria Furtwängler initiierten und von Frau Prof. Elisabeth Prommer und Christine Linke durchgeführten Studie „Ausgeblendet: Frauen im deutschen Film und Fernsehen“. Die Zahlen sind alarmierend, die Ergebnisse erschreckend. Deshalb müssen wir handeln. Frau Prof. Prommer stellte die Erkenntnisse der Studie auf unserer Veranstaltung vor. Wir konnten in den Gesichtern unserer Gäste lesen, dass kaum jemand mit einer solch dramatischen Schieflage gerechnet hatte.

Die Studienerkenntnisse zusammengefasst:

  1. Frauen sind deutlich unterrepräsentiert.
  2. Altersgap – wenn Frauen vorkommen, dann als junge Frauen: Je älter die Schauspielerin ist (über 30), desto weniger hat sie Chancen auf eine Rolle (auf eine Frau kommen drei Männer).
  3. Männer erklären die Welt, sie sind die Experten, Game-Show Moderatoren, Journalisten und Sprecher: 79% aller Expert*innen in Talk- und Informationsformaten sind Männer, nur 21% sind Frauen.
  4. The future is equal? Nicht, wenn es nach dem Kinderfernsehen geht: Kinderkörper werden häufig sexualisiert und realitätsfern dargestellt. Das ist umso dramatischer, da sich junge Menschen ganz besonders mit den Rollen identifizieren und so falsche Vorbilder kreiert werden

Darstellung weiblicher Körper im Kinderfernsehen

  • 67% der weiblichen Figuren sind zu dünn und NICHT im normalen Bereich,
  • 50% der weiblichen Figuren liegen sogar in einem anatomisch NICHT möglichen Bereich,
  • Nur 33% der weiblichen Figuren liegen in einem natürlich schlanken Bereich.

Darstellung männlicher Körper im Kinderfernsehen

  • 75% der männlichen Figuren werden realitätsnah dargestellt und liegen im natürlichen Bereich.

Impulse, Gedanken und Aktionspunkte

Aus all diesen Gründen entstand unsere Motivation für die Veranstaltung. Wenn die Gesellschaft Frauen im Management haben möchte, muss es eine frühzeitige Prägung und Orientierung für die Mädchen geben, dass es normal ist, diesen Weg zu wählen. Nach den wichtigen wissenschaftlichen Grundlagen von Frau Prof. Dr. Prommer, heizte uns ImproBerlin als Überraschungsgast so richtig ein. Ein geniales WarmUp mit Stories zu Mann und Frau, direkt aus „dem Leben gegriffen“.

Im Anschluss näherten wir uns dem Thema über drei Keynotes von Katja von der Bey (Vorständin und Geschäftsführerin der Weiberwirtschaft), Judith Scholz (Geschäftsführerin und Steuerberaterin sowie Intelligentes Netzwerken) und Hannes Häfele (Vertriebsdirektor Oracle Deutschland). Wir erhielten dadurch eine geschichtliche, aktuelle und zukünftige Einordnung des Themas „Management und weibliche Führung“.

Ein ungewöhnliches Format

Nach den Keynotes starteten wir richtig durch: Ab in die Arbeitsgruppen! Denn diese Veranstaltung war ungewöhnlich – kein Podium, keine Beschallung von vorn, sondern aktive Mitarbeit. Warum? Weil wir alle Expert*innen sind! Dafür braucht es keine großen Namen auf der Bühne. Denn wir wollen wirken, bewirken und bewegen. Das können wir nur durch Aktion. In Workshops mit kleinen Gruppen diskutierten wir über die Darstellung (qualitativ und quantitativ) weiblicher und männlicher Rollenbilder in Spielfilmen, als Expert*innen und im Kinderfernsehen. Wir sammelten Impulse, Gedanken und Ideen zu den Fragen:

  • Wie bildet das öffentlich-rechtliche Fernsehen die Wirklichkeit ab, was fällt uns heute besonders negativ auf?
  • Wie prägen uns die Medien und warum gibt es noch nicht 50 : 50 im öffentlich-rechtlichen Fernsehen?
  • Welche Wirkung wünschen wir uns und wie wollen wir Frauen und Mädchen im Fernsehen sehen?
  • Was können wir tun, um das zu erreichen?

Unser Fazit zur Veranstaltung

Fakt ist – da waren sich alle Gruppen einig: Es muss etwas passieren! Unsere Veranstaltung war ein ersterSchritt, mit den Studienergebnissen zu arbeiten und konkrete Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten. Was muss sich wie ändern, damit das Ziel der gleichen Teilhabe von Mädchen, Frauen, Jungen und Männern im öffentlich-rechtlichen Fernsehen erreicht werden kann. Wir wollen wachrütteln und die Tatsachen stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft tragen. Es sind konkrete Ideen erarbeitet worden, die wir im nächsten Schritt zusammenfassen und in ein fundiertes Forderungspapier gießen werden. Damit gehen wir im Laufe des kommenden Jahres auf die Sendeanstalten zu und diskutieren mit den Medien, der Politik und der Gesellschaft.

Wir danken allen Teilnehmer*innen und werden auch die Energie aus den bereichernden Workshops in unsere weitere Arbeit mitnehmen. Wir fühlen uns bestärkt, unser Ziel innerhalb der nächsten 10 Jahre umzusetzen,und freuen uns auf alle, die uns unterstützen und mittun wollen. Sind Sie an den Ergebnissen der Studie von Frau Prof. Prommer und Dr. Christine Linke interessiert? Dann lesen Sie hier gerne mehr: https://www.imf.uni-rostock.de/institut/aktuelles/aktuelles/detailansicht-der-news/n/studie-zu-frauen-im-deutschen-film-und-fernsehen-in-berlin-vorgestellt-49255/

Janine Tychsen
Regionalleiterin fim Berlin Brandenburg

2019-10-04T17:49:28+02:00August 21st, 2019|

Die Kunst und die Wissenschaft

Am Abend des 26. April 2018 trafen sich Mitglieder von fim Berlin-Brandenburg mit Leonie Baumann, der Rektorin der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Der Fokus lag auf der »Rolle der Frau« – diesmal in der Branche Kunst & Wissenschaft. Eine kleine, feine Runde, die einen tiefer gehenden Dialog ermöglichte.

Bevor Leonie Leonie Baumann mit ihren Ausführungen begann, stellten sich die Teilnehmerinnen ausführlich. Selbst langjährige fim Mitglieder staunten, welche »Perlen« bei fim aktiv sind, wie unterschiedlich die berufliche Entwicklung in verschiedensten Branchen verliefen und wie ähnlich die Frauen im fortgeschrittenen Berufsleben grundlegende Änderungen vollzogen hatten. Unpassende Randbedingungen im Berufsleben, in der Führung, in der Branche, Erwartungen an die Frauen, die sie nicht (mehr) erfüllen wollten, morgens noch »in den Spiegel schauen können« – das waren Gründe für Veränderungen – zu mehr Selbstbestimmtheit für die Frauen in ihren jeweiligen Funktionen.

Leonie Baumann selbst fand per Zufall zu ihrem Schwerpunkt im Leben – durch ein Praktikum und durch ehrenamtliche Tätigkeit, die die Initialzündung »Kultur gehört zu unserem Selbstbewusstsein« für sie war und sie geprägt hat. Schon seit den 70-er Jahren entwickelten sich die Themen »Frauen & Gleichberechtigung & Diskriminierung« zu ihrer Herzensangelegenheit. Seit sieben Jahren leitet sie die Kunsthochschule Weißensee mit ihren 850 Studierenden als Rektorin. 60 bis 70 % aller Professuren wurden seitdem neu besetzt und seit drei Jahren herrscht in diesem Bereich Gleichstellung. Dank Leonie Baumann und ihres unermüdlichen Einsatzes, geeignete Frauen zu finden und zu fördern. Das macht sich bemerkbar.

Trotzdem stellt sie sich die zentrale Frage: Wo bleiben die Frauen nach dem Studium? 60 – 70 % aller Studierenden an der Kunsthochschule sind Frauen. Leonie Baumann führt an, dass in Auswahlgremien immer noch hauptsächlich Männer vertreten sind. Und diese »auch nur selektiv wahrnehmen«. D.h. dass sie Frauen einfach nicht sehen bzw. sie anders bewerten. Man schaue einfach mal in Kunst/Wissenschaft-Nachschlagewerke: »Frauen rutschen durch die Roste.« Es wird so getan, als gäbe es keine wichtigen und erfolgreichen Frauen in Kunst und Wissenschaft. Die meisten Förderprogramme sind auf männliche Biografien ohne Kinder ausgerichtet.

Es gibt aber Möglichkeiten, Frauen zu fördern: Als Mitglied in der Jury »Kunst am Bau« sorgte Leonie Baumann für die Anwendung gleicher Kriterien für Frauen und Männer. Sie setzte sich für anonyme Bewerbungsverfahren für Bauprojekte ein. Das wurde seit Ende der 80-er, Anfang der 90-er Jahre normal und steigerte die Erfolgsaussichten für Frauen enorm.

Leonie Baumann nutzt als Rektorin ihren Einfluss für das Thema Gleichstellung an der Kunsthochschule – die Stellschrauben:

  • paritätische Besetzung von Berufungsfunktionen
  • paritätische Besetzung von Auswahlfunktionen
  • Vorgaben bei der Vergabe von Stipendien, die dem %-ualen Anteil von Frauen im Studium entsprechen müssen
  • %-ualer Anteil von Frauen bei Preisverleihungen
  • %-ualer Anteil von Frauen bei der Vergabe von Atelierplätzen
  • Podiumsdiskussionen mit Frauen besetzen

Nur 5 bis 6 % aller Künstlerinnen können von ihrer Kunst leben. Das ist seit den 70-er Jahren so. Deshalb wünscht Leonie Baumann ihren jungen Kunst-Studentinnen, dass sie reine Lebenskünstlerinnen werden sowie ihre innere Spannung und Haltung bewahren, etwas produzieren zu müssen, was sie gerade bewegt.

2019-07-05T07:28:30+02:00Juni 13th, 2019|

Rückgrat und Durchsetzungsvermögen

Interview von Gabriele Lange, fim Frauen im Management e.V. Stuttgart, mit Kim Renkema, Sportdirektorin bei Allianz MTV

Kim, als frischgebackene Deutsche Meisterin im Volleyball sind Sie am 22.05.2019 bei fim in der Stuttgarter Börse zu Gast. Was reizt Sie an einem Vortrag für fim?

»Die Zielgruppe ist für mich sehr interessant und ich möchte meine Erfahrungen gerne mit anderen teilen.«

Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrem Job?

»Die Vielseitigkeit. Kein Tag ist gleich. Die Aufgaben variieren vom Marketing über das Sponsoring, den Ein- und Verkauf von Spielerinnen bis hin zum Management.«

Wie beschreiben Sie beruflichen Erfolg?

»Beruflicher Erfolg ist für mich, das machen zu können, was mir am meisten Spaß macht. Von meinem Hobby leben zu können ist für mich Erfolg. Wenn wir die Ziele, die sich der Verein setzt, mit der Mannschaft erreichen.«

Würden Sie sagen, dass es einen Unterschied macht, dass Sie eine Frau in einer Führungsposition sind?

»Als Frau muss man sich oft immer noch etwas mehr beweisen. Umso schöner ist es, wenn es klappt. Die Sportwelt ist immer noch eine von Männern dominierte Welt. Als Frau braucht man Rückgrat und Durchsetzungsvermögen.«

Welche Schwierigkeiten gab es auf Ihrem Erfolgsweg? Und wie haben Sie diese gemeistert?

»Ein Standing kreieren, bei dem man akzeptiert und anerkannt wird. Mit Entscheidungskraft und Geduld. Nur wenn jemand selbst überzeugt ist von seiner Strategie kann man andere davon überzeugen.«

Würden Sie anderen Menschen empfehlen, auch diesen Weg zu gehen?

»Definitiv. Wenn es dein Traum ist kannst du diesen erfüllen. Mit harter Arbeit und Leidenschaft.«

Welchen Rat geben Sie jungen Frauen heute?

»Setzte dich ein für das, was du erreichen willst. Lass dich nicht von anderen überreden. Gehe deinen Weg. Harte Arbeit, Durchsetzungsvermögen und einmal mehr aufstehen, als dass man gefallen ist.«

2019-07-05T07:20:49+02:00Mai 31st, 2019|

Ein Abend bei SeitenWechsel®

fim Hamburg zu Gast bei SEITENWECHSEL® in der Patriotischen Gesellschaft von 1765

Es war ein sehr informativer und bereichernder Abend mit interessierten Frauen aus den unterschiedlichsten Berufen und einer beeindruckenden Silke Gladfeld, als ehemalige Teilnehmerin, und einer überzeugenden Elke Sank, die als Programmleiterin das Konzept vorstellte:

  • Regelmäßige bundesweite Informations-Veranstaltungen
  • Gemeinsamer Markt-Tag als Kick-Off Veranstaltung für die Teilnehmer*innen, an dem die Einrichtungen sich vorstellen und die Tandems sich finden (ca. 12) an 6 Standorten in Deutschland
  • Eine Woche in der Einrichtung (mit fester Ansprechperson und vorbereitetem Plan) aber ohne Rolle und Funktion. ‚Man muss sich drauf einlassen‘
  • Transfer-Tag am Ende, an dem die ‚Probanden‘ berichten und sich austauschen

Es gab auch kritische Fragen, zum Beispiel ob die Teilnehmer*innen aus der Führungsebene der Wirtschaft nicht eher aus ‚Eigennutz‘ einen Blick in den ‚Zoo-Käfig‘ wagen und was hierbei der Mehrwert für die sozialen Einrichtungen sei.

Die Diskussion ergab, dass dieses 1wöchige Eintauchen in die Lebenswelten von sozialen Einrichtungen wie Wohnungslosenhilfe, Justizvollzugsanstalt, Psychiatrie, Behinderten-Wohngemeinschaften u.v.m., auch Spuren in dem eigenen Lebens- und Wirkungs-Kosmos und in der Akzeptanz von anderen Lebenswelten hinterlässt. Die  eigene Rolle bleibt draußen, man geht ohne Führungsrolle, ohne Fachkompetenz, ohne bekannte Regeln, ohne konkrete Aufgaben in dieses unbekannte Umfeld. Und öffnet so die Perspektiven, verändert die Sichtweisen und das Rollenverständnis. ‚Es verändert den Blick. Es macht etwas mit mir‘.

Und – die teilweise 20jährige Kooperation mit den Einrichtungen zeigt, dass nicht nur die Einrichtungen (sie erhalten 700,- € von den 2.500 € ‚Seminar-Kosten‘), sondern auch die Klient*innen diese, wenn auch nur kurzzeitige, Aufmerksamkeit begrüßen. Und langfristig wirken die Teilnehmer*innen selber mit ihren eigenen positiven Erfahrungen als Multiplikator*innen in ihrem jeweiligen Umfeld.

SeitenWechsel® ermöglicht in Hamburg der Führungsebene der sozialen Einrichtungen, einen 1wöchigen (kostenlosen) Perspektive-Wechsel in kommerzielle Unternehmen.

Wir danken Elke Sank und Nina Carstensen für diesen aufschlussreichen und diskussionsfreudigen Abend.

Weitere Informationen zu dem Programm unter http://www.seitenwechsel.com

Foto: Sabine Wendler

2019-07-05T07:27:38+02:00Mai 23rd, 2019|

fim beim Community-Sender TIDE

TIDE hat nicht nur einen exzellenten Ruf unter den Medien für Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland. Es versteht sich als Sozio-Kulturelles-Zentrum mit aktuell 49 TV- und 156 Radio-Sendeformaten, einer perfekten technischen Ausstattung und einem qualifizierten technisch-dramaturgischen Support.

Claudia Wilke, Geschäftsführerin und Chefredakteurin von TIDE, stellte Konzept und Positionierung als Ausbildungs- und Partizipations-Kanal vor.

Katrin Jäger, Leiterin der TIDE.akademie, erläuterte das umfangreiche Programm mit Kursen über das Texten, Moderieren, mit Handy oder Kamera drehen, am Computer schneiden, Bloggen und Podcasten – alles zu moderaten Preisen. Das TIDE Team unterstützt alle Bürger*innen redaktionell und technisch bei der Entwicklung und Umsetzung der Idee, bis sie sendefähig ist.

Foto: Sabine Wendler

2019-07-05T07:31:00+02:00Mai 9th, 2019|

Coffee & Spirit – gut, knackig und sehr effizient!

Seit 2017 treffen sich maximal 14 Teilnehmerinnen zum Coffee & Spirit in München. Das begehrte Treffen, an das Lean Coffee-Format aus den agilen Managementmethoden angelehnt, lebt von der konsequenten Einhaltung der Zeitvorgaben.

Maximal 2 – 3 Sätze zur Person und ein aktueller Themenvorschlag kann benannt werden. Es folgt das Abstimmen über 3 favorisierte Themen, die bunt gemixt daherkommen. Exakt 15 Minuten stehen zur Verfügung für Diskussion und Austausch zum jeweiligen Thema. Dann ist zumeist das Wichtigste gesagt, erfahrungsgemäß wird selten eine Fortsetzung gewünscht.

Dieses Format hat uns neue Mitglieder beschert! Einhellige Meinung: Selten bekommt man so fundierte und vielfältige Meinungen innerhalb kurzer Zeit. Und – die Freude über das Dabeisein ist immer wieder groß!

Foto: Regionalgruppe München

2019-07-05T07:32:31+02:00Mai 9th, 2019|

Spezialglas aus Mainz für die ganze Welt

SCHOTT ist ein international führender Technologiekonzern auf den Gebieten Spezialglas und Glaskeramik – 130 Jahre Erfahrung in herausragender Entwicklungs-, Material- und Technologiekompetenz! Alle Zeichen stehen auf weiteren Rekordgewinn und Wachstum.

Doch in einer immer schnelleren und komplexeren Welt steigen auch die Herausforderungen. Intensiver Wettbewerb und wenig beständige Wettbewerbsvorteile prägen den Markt. Schneller technologischer Wandel, Globalisierung und neuer Wettbewerb führen zu immer kürzeren Produktzyklen und zwingen zu mehr Agilität.

Um international führend zu bleiben hat das Unternehmen eine neue »Growth Culture« ausgerufen. Wie das bei SCHOTT begleitet und gemanagt wird, erfuhren wir in einem spannenden Vortrag von Judith Wegmann (Program Manager Culture Development) und Bojana Radovic (Project Manager Strategic Development).

Jonas Spritra (Manager Corporate Communication) führte uns zuvor durch die Ausstellungsräume und gab umfangreiche Informationen über die Geschichte von SCHOTT und das Produktportfolio.
Foto: Regionalgruppe Rhein-Main

2019-07-05T07:34:26+02:00Mai 9th, 2019|
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