Über Birgit Tümmers

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Ein Jahr im Amt der Oberbürgermeisterin in Norderstedt: Katrin Schmieder

Die fim Regionalgruppe Hamburg traf ihr Mitglied Katrin Schmieder in Norderstedt. Gemeinsam ging es um Erwartungen & Erfahrungen, um Netzwerken & Verantwortung, um Herausforderungen & Pläne und natürlich um Werte, Leidenschaft und Mut.

Ohne Parteivorschlag wirft Katrin mit 55, nach 26 erfolgreichen Jahren bei der DAK, ihren Hut in den Ring und wird mit 56,3% gegen Bewerber*innen von CDU und SPD gewählt. Ein tolles Ergebnis. Eine steile Lernkurve. Sowohl im Wahlkampf als auch im Amt. Schon der Wahlkampf zeigt, dass dieser Schritt aus der Komfort-Zone ein turbulenter Wellenritt wird. Doch das 1. Jahr in der Rolle der Oberbürgermeisterin katapultiert sie auf ein vollkommen neues Spielfeld: Der Kraft-, Zeit- und Energie-Einsatz im 1. Jahr war groß.

„Ich habe noch nie so viel gearbeitet und es hat sich noch nie so wenig nach Arbeit angefühlt“.

Die Oberbürgermeisterin leitet die Verwaltung der Stadt in eigener Zuständigkeit nach den Zielen und Grundsätzen der Stadtvertretung – der Politik. Sie ist für die sachliche Erledigung der Aufgaben verantwortlich, steht der Verwaltung mit 1.500 Beschäftigten vor. Es gibt 3 Dezernate für die unterschiedlichsten Ressorts. Die Stadtvertretung und Stadtvertreter*innen, die Politik, wurden im Mai 2023 gewählt. 6 Fraktionen mit unterschiedlichen Zielsetzungen besetzen die 57 Sitze.

Und auch in Norderstedt wird häufig von „WIR“ und „DIE“ gesprochen. Die ehrenamtlich aktiven Vertreter werden durch die Gremienarbeit zeitlich überdurchschnittlich eingebunden. Die Komplexität eines Haushalts ist nur schwer zu erfassen. Katrin macht uns dies an den Diskussionen über die notwendigen Einsparungen im Doppelhaushalt 2025/26 deutlich.

Das Fazit: Nur wer seine Stadt und die Menschen liebt, kann diese 70 Stundenwoche schaffen. Nur wer sein Hobby zum Beruf machen darf, kann so gestalten und viel Energie aufbringen. Nur wer lernt zu delegieren, auf sich selbst achtet, ein Urvertrauen in sich selbst besitzt, Beruf und Privates trennen kann, Familie und Partner als Bank weiß und als Kraftquelle nutzt – kann diese Aufgabe meistern.

Katrin ist eine Frau mit klaren Visionen und pragmatischem Handeln. Sie ist klar in ihren Entscheidungen, beruflich und privat. Sie ist bestens vernetzt, auch mit der Politik, mit anderen Bürgermeister*innen, der Landespolitik und den Medien. Gerne nutzt sie Social-Media am Ende eines fordernden Tages als ein „Job-Tagebuch“. In Bild und Text hält sie für sich, und andere fest, WAS sie bewegt und was an diesem Tag in und für Norderstedt wichtiges geschehen ist. Norderstedt – ein „Dorf, wo alle sich kennen“. Das ist positiv, aber auch negativ. Katrin ist fest entschlossen, “Zukunftsschmiederin“ für gute Strategien und zukunftsweisende Beschlüsse für ihr Norderstedt zu sein.

Um 22.00 Uhr mussten wir diesen persönlichen, interessanten, verbindenden Talk mit 18 Teilnehmerinnen auflösen. Er hätte noch lange dauern können. Wir machten uns auf den langen Heimweg nach Hamburg und Katrin wurde auf dem Weg zum Ausgang von einigen Gästen noch aufgehalten – ein 24 Stundentag.

Text: Marion M. Lietke, Hamburg, 2025
Foto: © Birte Zabel, Norderstedt, 2023

2025-03-20T11:16:42+01:00März 20th, 2025|

Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

Anlässlich des Internationalen Frauentags hat fim Berlin-Brandenburg in Berlin eine klare Botschaft gesendet. Am Bahnhof Zoologischer Garten prangt nun Artikel 3 auf Gleis 5 als großes Plakat auf dem Bahnsteig – unübersehbar in Schwarz und Weiß auf Pink. Ein Auszug aus dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und ein wichtiger Grundsatz unserer Verfassung, der auch 75 Jahre nach seinem Inkrafttreten seine Gültigkeit nicht verloren hat. Er ist noch immer nicht gelebte Realität.

Begleitet wurde die Plakatierung von einer Aktion vor Ort: fim Berlin-Brandenburg haben auf Gleis 5 in pinken T-Shirts mit Plakaten, Bannern und Informationsmaterial Passant:innen auf die Aktualität des Gesetzestextes aufmerksam gemacht. Mit der Aktion wollen wir dazu beitragen, die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben und Frauen dabei unterstützen, die gleichen Chancen und Möglichkeiten zu bekommen wie Männer, insbesondere im Bereich des Managements und der Führung.

In einer Zeit, in der Fortschritte in der Gleichstellung nicht nur stagnieren, sondern von manchen sogar wieder in Frage gestellt werden, ist diese Aktion ein bewusster Schritt, um die Bedeutung von Artikel 3 ins Blickfeld zu rücken. Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist nicht verhandelbar – sie ist gesetzlich verankert und muss gesellschaftlich konsequent umgesetzt werden.

Fotos: Annegret Schwindt, Daniela Potzel

2025-03-09T15:27:35+01:00März 9th, 2025|

Macht Sinn – Frauen sprechen über Macht

Sechzig Frauen sprechen über Macht – und was passiert? Sie haben sehr viel Spaß – moderiert von Antje Diller-Wolff am 11. Januar 2025 in Berlin.

Einen ersten Überblick – insbesondere aus politischer Sicht – gab Dr. Helga Lukoschat. Sie führt aus wie in patriarchal strukturierten bürgerlichen Gesellschaften Frauen systematisch von öffentlicher Machtausübung ferngehalten werden. Die Bedeutung des Begriffs »Macht« erhielt, historisch betrachtet, mit Hannah Arendt eine Wandlung, die zwischen Macht und Gewalt unterschied und zur Selbstermächtigung aufrief. Heute sprechen wir in Unternehmen oft von »Empowerment«, womit Macht eine positive Bedeutung erlangt hat. Gesellschaftlich betrachtet ist die Vorstellung von Macht bis in die jüngste Vergangenheit mit männlichem Verhalten konnotiert. Frauen, die Macht besitzen oder anstreben, werden lächerlich gemacht und verunglimpft. Und dies, obwohl im Grundgesetz die Gleichberechtigung von Mann und Frau seit 75 Jahren festgeschrieben ist. Es ist an der Zeit, dass Frauen und Männer machtvolle Bündnisse schaffen, um sich gemeinsam für Parität einzusetzen.

Es erfolgte ein intensiver und lebendiger Gedankenaustausch in Workshops zu drei Fragestellungen.

Was hindert Frauen daran, Macht zu ergreifen? Welche Voraussetzungen müssten gesellschaftlich oder sozial gegeben sein, um Macht gleichmäßig zwischen den Geschlechtern zu verteilen und warum?

Hier kamen die Teilnehmerinnen zu dem Schluss, dass Prägungen im Rahmen der Kindheit oder Rollenvorstellungen Macht von Generation zu Generation aufs Neue als männlich konnotiert manifestieren. Es existieren wenig Vorbilder für machtvolle Frauen und auch die deutsche Sprache ist sehr maskulin geprägt. Die bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen sollten hinterfragt und im Sinne der Gleichberechtigung ergänzt und erweitert werden.

Welche Inhalte würden in einer »Schule der Macht« gelehrt werden?
Was spräche für eine solche Schule, was dagegen?

Eine derartige Einrichtung wurde einerseits begrüßt – viele Aspekte von Macht, die schwer nachvollziehbar sind, könnten auf diese Weise transparent gemacht weden. Andererseits wurde die Sinnhaftigkeit auch in Frage gestellt. Es könnte die Gefahr bestehen, dass nur privilegierte Schüler:innen Zugang zu einer solchen Schule erhielten. Als Unterrichtsfach im »normalen« Lehrplan könnte das Thema dagegen allen zugänglich sein.

Was versteht jede Teilnehmerin ganz persönlich unter Macht?
Welche Erfahrungen hat jede einzelne gemacht?

Macht kommt nicht »nur« in Politik oder Unternehmen vor. Macht ist ein alltägliches Phänomen, mit dem alle ein Leben lang in Familie, Schule und Freundeskreis zu tun haben und sie kann sehr unterschiedlich erlebt werden.

Im Rahmen der darauf folgenden Podiumsdiskussion mit Heli Ihlefeld (Journalistin und Autorin), Eva-Maria Menard (Evangelische Kirche, Superintendentin Kirchenkreis Prignitz), Tuesday Porter (Leiterin Konzernrepräsentanz und Aufsichtsrätin TÜV Nord AG Berlin), Monika Schulz-Strelow (Gründungspräsidentin von FidAR) und Dr. Helga Lukoschat (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft, EAF Berlin) wurde das Thema Macht – moderiert von Antje Diller-Wolff – vertieft und mit persönlichen Ansichten, Erfahrungen und Erlebnissen bereichert.

Im Gespräch wurde der Bogen gespannt vom Machtgefüge innerhalb der Institution Kirche über Kindheitserinnerungen, finanziellen Abhängigkeiten in Familien bis hin zum beruflichen Alltag in großen Unternehmen und dem damit verbundenen Rat, sich strategisch mit Gleichgesinnten zu verbinden und die dadurch gewonnene Kraft bewusst einzusetzen. Dabei war den Podiumsgästen wichtig zu betonen, dass Netzwerken nichts mit persönlicher Zu- oder Abneingung zu tun haben sollte. Vielmehr gehört es zum Handwerkszeug, um mit Herausforderungen oder Stolpersteinen erfolgreich umgehen zu können. Es kann durchaus zweckmäßig sein, zu einzelnen Fragestellungen Bündnisse zu schließen und gemeinsam aufzutreten – auch wenn zu anderen Inhalten Meinungsverschiedenheiten bestehen. Zum Beispiel hatten sich 1949 eine Handvoll Frauen parteiübergreifend erfolgreich zusammengeschlossen und es damit ermöglicht, dass die Gleichberechtigung von Frauen von Beginn an in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen wurde.

Abschließend teilte Heli Ihlefeld mit uns ihre Vision eines fiktiven Rückblicks aus dem Jahr 6025 auf das Jahr 2025. Darin skizziert sie, wie patriarchale, auf Macht ausgerichtete Verhaltensmuster weltweit auf eine Katastrophe zusteuern. Aus ihrer Sicht könnten es Frauen sein, die zukünftig mit Klugheit und Ausdauer eine neue Gesellschaft aufbauen, der sie neue Regeln geben. Im Rahmen dieser Vision stellt sich unweigerlich die Frage, ob wir die Katastrophe wirklich abwarten wollen oder die Macht nicht besser umgehend mehrheitlich in die Hände von klugen und umsichtigen Frauen legen sollten?

Mit dem Groove einer Body Percussion zu »I’m unstoppable« von Sia verabschiedeten sich die Frauen am Ende von einem machtvollen Tag.

Dank an die Firma Oracle für die großzügige Unterstützung und an alle Beteiligten! Es war großartig – fühlt Euch alle empowered, Ihr dürft und könnt es!

 

Bis zum nächsten Mal
Eure fim Regionalgruppe Berlin/Brandenburg

Fotos: © Sabine Wendler, Hamburg

2025-01-13T17:30:18+01:00Januar 13th, 2025|

»Leadership and Health« führt fim Berlin-Brandenburg nach Leipzig

In der Fakultät für Lebenswissenschaften am Wilhelm-Wundt-Institut der Universität Leipzig gaben uns Prof. Dr. Hannes Zacher und sein Doktorand Tobias Struck Einblick in ihre Forschung am Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie. Nach spannenden Ausführungen über Geschichte und Gegenwart des Studienfachs Psychologie in Leipzig stellte Tobias Struck den aktuellen Stand seiner Promotionsarbeit »Leadership and Health« vor. Danach gab es Gelegenheit zu einer lebhaften Diskussion, in die wir unsere ganz persönlichen Erfahrungen einbringen konnten. Dieser Gedankenaustausch zu wichtigen Herausforderungen bei der Digitalisierung der Arbeitswelt war für uns ausgesprochen informativ. Wir freuen uns auf anregende neue Forschungsprojekte im Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie und bleiben gern weiterhin mit den Wissenschaftler*innen des Instituts in Kontakt.

2024-12-11T18:02:34+01:00Dezember 11th, 2024|

Die Quote wirkt! – Wirklich?

Berlin, 28.11.2023: fim – Vereinigung für Frauen im Management e. V. veranstaltete dieses Jahr ihr Bundestreffen in Berlin. Die Nähe zur Politik war dabei kein Zufall. Der Verein, der sich seit seiner Gründung 1987 für eine Quotenregelung und eine 50/50 paritätische Führung einsetzt, ging in die Diskussion mit namhaften Referentinnen zum Führungspositionen-Gesetz II und den Ergebnissen der seit 2021 wirksamen Regelungen. Gastgeber war die führende Supplychain Management Beratung 4flow.

Jacqueline Bernhardt, Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern

Von links nach rechts: Dr. Jessica Jacobi, Partnerin bei Kliemt Arbeitsrecht, Elke Ferner, Vorstand Der Deutsche Frauenrat – Lobby der Frauen in Deutschland e. V.

Carmen Wittmer, Vorsitzende des Bundesvorstandes fim e. V.

Als Referentinnen und Podiumsdiskussionsgäste waren Jacqueline Bernhardt, Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern, Elke Ferner, Vorstand Der Deutsche Frauenrat – Lobby der Frauen in Deutschland e. V., Dr. Jessica Jacobi, Partnerin bei Kliemt Arbeitsrecht und Elisabeth Kern, Geschäftsführerin von Frauen in die Aufsichtsräte (FidAR) e. V. geladen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Antje Diller-Wolf.

Eine flammende, sehr persönliche und nahbare Keynote hielt die Justizministerin Jacqueline Bernhardt, die in ihrem Amt auch die Gleichstellung und den Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern verantwortet. Sie verwies auf das Grundgesetz §3 Abs.2: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Diesem Auftrag folge das zweite Führungspositionen-Gesetz – FüPoG II das seit 12.08.2021 in Kraft ist.

Die wichtigsten Regelungsinhalte des FüPoG II sind für Unternehmen der Privatwirtschaft ein Mindestbeteiligungsgebot von einer Frau bzw. einem Mann für Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern von börsennotierten Unternehmen mit paritätisch mitbestimmtem Aufsichtsrat. Davon sind aktuell 62 Unternehmen betroffen, von denen aktuell 3 keine Frau im Vorstand haben. Insgesamt ist der Frauenanteil in den Vorstäbnden der 180 größten Börsenunternehmen laut Women-on-Board-Index von FidAR seit 2015 von 5 % auf aktuell 18,3 % in 2023 gestiegen.

Das klingt eigentlich ganz positiv. In absoluten Zahlen hingegen sprechen wir allerdings von 776 Vorstandspositionen, von denen lediglich 142 weiblich besetzt sind.

Weshalb tut sich so wenig? War eine Frage, die dem Podium gestellt wurde. Eine klare Antwort gab Elisabeth Kern: Zum einen werden die Aufsichtsräte ihrer Aufgabe nicht gerecht, mehr Frauen in die Vorstände zu berufen. Zum andern setzen sich viele der Unternehmen, die Zielgrößen für den Frauenanteil veröffentlichen, keine ambitionierten Ziele – einige davon beharren auf Zielgröße Null, streben also nicht an, Frauen in den Vorstand zu berufen. Lediglich Unternehmen, die keine Zielgröße melden oder keine Begründung für die Zielgröße Null angeben, werden sanktioniert.

Elke Ferner, Vorstand Der Deutsche Frauenrat – Lobby der Frauen in Deutschland e. V., die damals das FüPoG II in ihrer Funktion als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend maßgeblich mitgestaltet hatte, ergänzte: „Die wirksamste Sanktion lag darin, dass der Aufsichtsratsposten leer bleibt, wenn er nicht der Regelung entsprechend weiblich besetzt wird.“

„Anders in Norwegen“, ergänzt Carmen Wittmer, „hier gibt es deutliche Sanktionen wie die Zwangsauflösung oder hohe Geldstrafen. Und siehe da, Norwegen ist das Land mit dem höchsten Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten.“

fim e. V. und die Referentinnen legten den Finger ganz tief in die Wunde. Die Fakten schmerzen. Und selbst die aus Sicht der Diskussionsgäste noch ungenügende Regelung ist in Gefahr. Spricht sich die AFD in ihrem Parteiprogramm doch ganz klar gegen jegliche Quotenregelungen aus.

Dabei hilft auch die Beschränkung des FüPoG II nicht weiter. Wir haben ja nicht nur 62 sondern über 3 Millionen Unternehmen in Deutschland. Bei den Deutschen Versicherern etwa halten von den 250 CEOs lediglich 11 Frauen diese Position.

Die Veranstaltung war auch der würdige Rahmen, die Ehrenmitgliedschaft an Bärbel Jakob zu verleihen. Bärbel Jacob konnte die Gründerin des fim e. V., Frau Dr. Helga Stödter, noch persönlich kennenlernen, und hat seit dieser Zeit an unserem gemeinnützigen bundesweiten Netzwerk aktiv mitgewirkt. Fast jeder fim-Frau ist Bärbel in dieser langen Zeit persönlich begegnet. Bärbel Jacob gehört in Vertretung von fim e. V. zu den 21 Initiatorinnen der Berliner Erklärung, dem deutschlandweiten Bündnis für Gleichstellung zur Bundestagswahl 2017. Parität auf allen Ebenen, das Leitprinzip Gleichstellung, gleiche Bezahlung und Leben frei von Gewalt sind die Forderungen der Erklärung.

Bärbel Jakob, Ehrenmitglied fim e. V.

Gastgeber war der Bundesvorstand von fim mit der Regionalgruppe Berlin. Organisatorin der Diskussion war Carmen Wittmer, die als Vorstandsvorsitzende von fim e. V. den Verein bundesweit vertritt. „Ohne Druck verändert sich nichts“, so das klare Statement und Fazit von Wittmer. Schon im September dieses Jahres hat sie auf der Vorstandskonferenz der Versicherer in Düsseldorf ein flammendes Statement in ihrer Keynote für die Quote gesetzt.

Kontakt

Bei Medien-Anfragen wenden Sie sich bitte per Mail oder telefonisch an unsere Geschäftsstelle: geschaeftsstelle@fim.de, Telefon: +49 (0)40 72104306. Danke!

Über fim

Die Vereinigung für Frauen im Management e. V, kurz fim, ist ein branchenübergreifendes Netzwerk für Frauen in Führung mit Regionalgruppen in ganz Deutschland. Unsere Ziele sind: Frauen in Führungspositionen, Mixed Leadership in allen Managementfunktionen und das Aus für den Gender Pay Gap.

Mitglieder von fim sind Frauen in Führungsverantwortung aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. fim tauschen sich intensiv aus und bieten Foren für Frauen im Management, in denen sie sich auf Augenhöhe begegnen können. Strategisch, zielorientiert und wirksam. Wir sind ein lebendiges Netzwerk mit über 100 hochkarätigen Veranstaltungen und Netzwerktreffen im Jahr. Der Verein engagiert sich bereits seit mehr als 35 Jahren für die Rechte von Frauen. Politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich. Von Frauen für Frauen.

Unser Motto: Gemeinsam Türen öffnen!

Mehr Informationen zu fim unter www.fim.de

2023-11-28T13:39:29+01:00November 28th, 2023|

1. Frauenfestival in Mecklenburg-Vorpommern – 28. September 2023 in Ludwigslust

Ein Pilotprojekt:
Die Sichtbarkeit für weibliche Führungskräfte und/oder Frauen auf dem Weg in Führungspositionen in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken.

Das exklusive Forum „Gemeinsam Türen öffnen mit Frauen in Führung und Management“ stand unter der Schirmherrschaft von Frau Jacqueline Bernhardt, der Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz in Mecklenburg Vorpommern.

Es wurde von fim e.V., der Wirtschaftsfördergesellschaft Südwestmecklenburg mbH und dem Mentoring-Programm „Aufstieg in Unternehmen“ organisiert und durchgeführt.

Ziel war es, Frauen aus verschiedenen Branchen zusammenzubringen. Im Mittelpunkt für die Frauen standen sich kennenzulernen, das Netzwerken und natürlich auch das Feiern.

Nach den Begrüßungsworten durch die Veranstalterinnen und die Ministerin begannen die Keynote Speakerinnen zum finanziellen Wellness und einem Plädoyer für die Sichtbarkeit von Frauen das Tagesprogramm.

Die Teilnahmen am Rahmenprogramm und den Workshops suchten sich die Frauen selbst aus.

Mit Netzwerken und Get-together bei nicht nur Sonnenschein im Herzen sondern auch auf der Dachterrasse, kühlen Getränken und entspannter Stimmung beendeten die Frauen und wir Gestalterinnen den wunderschönen Tag im DeveLUP in Ludwigslust, dem Zukunftszentrum „Moin Zukunft“.

Wir alle sind inspiriert, haben neue Ideen mitgenommen
und vielleicht können wir uns in 2024

mit Frauen, die Mecklenburg-Vorpommern bewegen

wiedersehen.

Wir von fim e.V. werden mit branchenübergreifenden regionalen und bundesweiten Veranstaltungen unterstützen

Brigitta Nelte
Regionalgruppe
Mecklenburg-Vorpommern
Regionalleiterin

Fotos: © hey_kleo bei Instagram

2023-10-18T18:03:44+02:00Oktober 18th, 2023|

Geothermie – Ein Joker bei der Bewältigung des Klimawandels?

Nach dem Vortrag von Frau Professor Magdalena Scheck-Wenderoth, Leiterin des Departments für Geosysteme am GfZ Potsdam (Deutsches GeoForschungsZentrum), war allen Teilnehmenden klar: Geothermie ist ein Joker!

Umweltverträgliches Wachstum muss neben ökonomischen auch die ökologischen Aspekte berücksichtigen. In die Erzeugung von Wärme fließen mehr als 50 Prozent der gesamten in Deutschland verbrauchten Energie ein. Geothermie kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Anteil fossiler Brennstoffe im Wärmemarkt und damit auch auf dem Energiemarkt insgesamt zu reduzieren.

Die Energiekrise führt dazu, dass das Thema jetzt die Aufmerksamkeit erhält, die ihm schon lange zusteht. Es ist bedauerlich, dass die letzten Jahrzehnte von der Politik in dieser Hinsicht „verschlafen“ wurden. Forschungsgelder sind in andere Bereiche geflossen. Während oberflächennahe Technologien zur Nutzung der Erdwärme (insbesondere Wärmepumpen) flächendeckend marktverfügbar sind, befindet sich die geothermische Erkundung und Nutzung der tiefen Erdwärme in einem frühen Entwicklungsstadium. Im Moment beträgt der Anteil der Geothermie am gesamten Energiemarkt in Deutschland 1,3%. Ziel ist es in 2045 42% zu erreichen.

Erdwärme aus tieferen Erdschichten in größerem Stil nutzbar zu machen, erfordert nicht unerhebliche Investitionen. Bevor mit Bohrungen begonnen werden kann, muss der Untergrund sorgfältig analysiert werden. Welche Erdschichten gibt es, wie sind sie beschaffen (Ausmaß, Zusammensetzung, Wärmeleitfähigkeit, Durchlässigkeit etc.) und in welcher Tiefe ist mit den Temperaturen und Durchlässigkeiten zu rechnen, die für eine Geothermie Anlage benötigt werden? Mit welchen physikalischen Prozessen ist im Untergrund zu rechnen und wie sind sie zu bewerten? Wie kann die geothermische Energie sicher genutzt werden? Nicht jeder Ort ist gleich gut für eine geothermische Erschließung geeignet. Neben der Gewinnung der (Wärme-) Energie sind Konzepte erforderlich, wie diese Energie in Nutzung überführt werden kann. Zu all diesen Fragen hat die Forschung im letzten Jahr Fahrt aufgenommen und wird hoffentlich weiter politisch unterstützt.

In Waren an der Müritz befindet sich das erste deutsche Erdwärme-Kraftwerk im Megawatt-Leistungsbereich. Die Inbetriebnahme fand 1984 durch die damalige DDR-Regierung statt, und stellte einen Versuch dar, unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden.
Eine Teilnehmende fasste es am Ende des Vortrags wie folgt zusammen: „Wir sitzen auf der Wärme und nutzen sie nicht. Dafür zahlen wir aber viel Geld an andere, um Wärme zu erhalten!“

Liebe Frau Professor Dr. Scheck-Wenderoth, wir danken Ihnen für den inspirierenden und sehr wichtigen Vortrag für jede von uns. Wir hoffen, dass die Forschung in riesigen Schritten voranschreitet, so dass wir 2045 die 42% erreichen werden.
Vortrag: Magdalena Scheck-Wenderoth »Geothermie – Ein Joker bei der Bewältigung des Klimawandels?«; Moderation: Annegret Schwindt; Vereinigung für Frauen im Management e.V. (fim); Virtuelle Veranstaltung, 2. Mai 2023.

Foto: © Gesine Born

2023-05-24T18:48:42+02:00Mai 24th, 2023|

Bewerben Sie sich für den Helga-Stödter-Preis 2023 der Handelskammer Hamburg für Mixed Leadership

Unternehmen gesucht, die sich für »Mixed Leadership« einsetzen!

Aufsichtsratsposten werden zwar zunehmend mehr mit weiblichen Führungskräften besetzt, in den Vorstandsetagen kann allerdings von Parität noch immer keine Rede sein. Bei Deutschlands Spitzenkonzernen liegt der Anteil von Managerinnen in den Vorstandsetagen mit durchschnittlich 15,5% immerhin 2,3 Prozentpunkte höher als im vergangenen Jahr. Das bedeutet, dass jede Top-Managerin sich noch immer unter mindestens fünf männlichen Kollegen behaupten muss. Umso wichtiger ist es, die Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt für Frauen stetig weiter zu verbessern.

Dieser Aufgabe widmet sich die Helga Stöder Stiftung und vergibt zum elften Mal den »Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg für Mixed Leadership«. Die Auszeichnung würdigt Hamburger Unternehmen, die sich nachhaltig für Vielfalt und ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen einsetzen. Der Preis ist eine gemeinsame Initiative von Handelskammer Hamburg und Helga Stödter-Stiftung. Ausgezeichnet werden kleine/mittlere und große Unternehmen im Rahmen einer Abendveranstaltung am 25. September 2023, um 18:00 Uhr, in der Handelskammer Hamburg.

Unternehmen können sich noch zum Nominierungsverfahren anmelden, die Ausschreibungsfrist endet am 19. Mai 2023.

Infos und Anmeldung zur Preisverleihung
www.hk24.de/helga-stoedter-preis und www.helga-stoedter-stiftung.de

Fotos: © Kati Jurischka (Preisverleihung »Helga-Stödter-Preis 2022« an DB Engeneering & Consulting GmbH und Ausstellung zum 100. Geburtstag von Helga Stödter in der Handelskammer Hamburg)

2023-05-05T22:42:13+02:00Mai 5th, 2023|

Auf ein friedfertiges Jahr 2023

Auch im Jahr 2023 wollen wir gemeinsam Türen öffnen. Türen zu unseren Mitgliedern ebenso wie Türen zu allen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Vertrauensvoll und mit großem Respekt jeder einzelnen Person gegenüber. Wir wünschen uns und allen Menschen ein friedfertiges Jahr 2023. Weltweit.

2022-12-31T17:17:49+01:00Dezember 31st, 2022|

Long-Covid – Die neue Volkskrankheit

Am 17. November 2022 war Dr. Jördis Frommhold digital bei fim Berlin Brandenburg zu Gast. Sie ist Präsidentin des Ärzteverbandes Long-Covid und gilt deutschlandweit als führende Expertin auf diesem Gebiet. Mit einem Symposium eröffnete Frau Dr. Frommhold am 1. Oktober 2022 in Rostock das Long-Covid-Institut zur Erforschung der Erkrankung und zur Beratung von Patienten. In ihrer leitenden Funktion als Chefärztin der Median-Klinik Heiligendamm hatte sie erkannt, dass zur Bekämpfung von Long Covid neue interdisziplinäre Wege notwendig werden. Mit ihrem neuen Institut strebt sie ein völlig neuartiges System von Behandlung und Beratung an, das dem Gesundheitswesen ergänzende Strukturen zur Verfügung stellt. Wir freuen uns sehr, dass Dr. Frommhold uns am aktuellen Wissensstand zu Long Covid teilhaben ließ und uns Führungsfrauen damit Wege aufzeigt, wie betroffene Mitarbeiter:innen mit den Spätfolgen dieser »Krankheit nach der Krankheit« umgehen, ihre Symptome erkennen, lindern und womöglich sogar heilen können.

Vielen Dank für diesen aufschlussreichen digitalen Austausch und die Erlaubnis, die Pressemitteilung des Long-Covid-Instituts auf unserer Website veröffentlichen zu dürfen.

Rostock, 26.11.2022, Pressemitteilung Institut Long Covid

Long-Covid-Institut Rostock fordert Umdenken in der Patientenversorgung

IKK – Die Innovationskasse plant zusammen mit Dr. Jördis Frommhold Einstieg in spezielle Versorgung von Long-Covid-Erkrankten Long-Covid-Institut bezieht Post-Vac-Patienten in Behandlung und Beratung ein.

Die stark steigende Zahl von Long-Covid-Patienten erfordert nach Ansicht der Geschäftsführerin des Long-Covid-Instituts Rostock, Dr. med. Jördis Frommhold, ein Umdenken in der Patientenversorgung. »Das Gesundheitswesen ist nicht auf die Behandlung und Beratung dieser Patienten vorbereitet«, sagte Frommhold. Die Behandlung sei sehr aufwendig, die Patienten benötigen viel Zeit. »Deshalb brauchen wir ergänzende Strukturen.« Es sei eine völlig neue Herangehensweise, bei einer Krankheit die Erkrankten über eine oft lange Zeit der Therapie intensiv zu begleiten. Bei der Wiedereingliederung müssten neben den Erkrankten auch Unternehmen und Behörden mit ins Boot geholt werden. Die Zahl der Betroffenen lasse keinen anderen Weg als eine Neuorientierung der Versorgung zu, betonte die Expertin.

In Deutschland sind nach aktuellen Angaben des Robert-Koch-Instituts bisher rund 36,3 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Schätzungen zufolge leiden rund 10 Prozent von ihnen danach an dem Long-Covid-Syndrom. Die Ausprägung der Erkrankung ist unterschiedlich, kann aber schlimmstenfalls zur Berufsunfähigkeit führen.

Wie Ralf Hermes, Vorstand der IKK – Die Innovationskasse ankündigte, plane seine Krankenkasse im ersten Quartal 2023 einen besonderen Versor-gungsvertrag für die Long-Covid-Erkrankung anzubieten, mit dem die Behandlungskosten übernommen werden können. »Wir wollen, dass das Long-Covid-Institut als Nucleus eine koordinierende Funktion für die Patienten übernimmt«, sagte Hermes. Die IKK wäre damit deutschlandweit Vorreiter. »Wir sind aber offen dafür, von Anfang an andere Krankenkassen miteinzubinden. Bei Hunderttausenden von Betroffenen müssen alle an einem Strick ziehen«, betonte Hermes. Es entwickele sich ein riesiges gesellschaftliches Problem.

»Wir stellen uns vor, dass Hausärzte die Patienten an das Long-Covid-Institut überweisen«, erklärte Hermes das Leuchtturmprojekt. Über die Te-lemedizin kann das Long-Covid-Institut wiederum deutschlandweit als Beratungs-, Schulung- und Weiterbildungsinstanz dienen. Die Einbindung des Long-Covid-Instituts sei notwendig, da den Betroffenen im regulären Gesundheitssystem oft keine Antwort gegeben wird. »Vielen Ärztinnen und Ärzten, im stationären oder auch ambulanten Bereich, fehlt das Wissen um die Krankheit, die Erfahrung im Umgang damit und die Bedeutung für die Patienten«, konstatierte Hermes. Auch die Folgen für das deutsche Sozialsystem müssten mehr beachtet werden.

Wie Dr. Jördis Frommhold weiter berichtete, bietet das Long-Covid-Institut Rostock inzwischen auch Behandlung und Beratung für sogenannte Post-Vac-Patienten (vac: englisch vaccination = Impfung) an. »Deren Zahl ist unbekannt, sie werden – vergleichbar mit der früheren Situation bei Long-Covid-Patienten – nicht konstant erfasst«, bedauerte Frommhold. Es handele sich um eine seltene Nebenwirkung. Aber da es so viele Geimpfte auf einmal gibt wie nie zuvor, könnten die Absolutzahlen auch höher ausfallen. »Es ist für uns völlig selbstverständlich, dass wir Post-Vac-Patienten mitbehandeln.« Ein zusätzliches Problem für diese Patienten sei, dass sie fälschlicherweise in einen Topf mit Impfverweigerern und Verschwörungstheoretikern gesteckt werden.

Post-Vac-Symptome können wie bei Long-Covid Erschöpfung, permanente Müdigkeit oder auch Leistungseinschränkungen sein. »Auch wenn viele wis-senschaftliche Details unbekannt sind und die Therapiekonzepte noch nicht stehen, brauchen die Patienten doch einen roten Faden, um mit der Er-krankung zurechtzukommen«, sagte Frommhold. Dies wurde jüngst auf dem ersten, international ausgerichteten Kongress des Ärzte- und Ärztin-nenverbandes Long Covid in Jena deutlich, an dem rund 2000 Experten teil-genommen haben. Frommhold ist Präsidentin des Verbands.
Das Long-Covid-Institut war Anfang Oktober mit einem Symposium eröffnet worden. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat die Schirmherrschaft für das in dieser Form deutschlandweit einmalige Institut übernommen. Häufige Symptome von Long Covid sind beispielsweise andauernde Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue-Syndrom), Schmerzen, Muskelschwäche oder verminderte Konzentrations- und Merkfähigkeit.

Auf dem Leistungsprofil des Instituts stehen auch die Schulung und Aufklärung von Unternehmen, die Long Covid in das Gesundheitsmanagement für ihre Angestellten miteinschließen wollen. Die Beratungen erfolgen im Institut oder per Telemedizin. Das Institut sucht weitere medizinische Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter und plant, weitere Institute in Deutschland zu gründen.

Institut Long Covid GmbH
Dr. med. Jördis Frommhold
Strandstraße 92, 18055 Rostock
Telefon: 0151 19509700 – 0381 650707
j.frommhold@institutlongcovid.de
www.institutlongcovid.de

Download Pressemitteilung Institut Long Covid (605 KB)

2022-12-05T19:57:20+01:00Dezember 5th, 2022|
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